Ein Beitrag von Daniela Rittgarn
Matthias Bergmann bekommt einfach nicht genug! Erst kam ich Anfang des Jahres in die Kanzlei und unterstütze ihn seitdem tatkräftig. Und nun hatte er diese Woche gleich noch einen neuen „Helfer“. Mein Sohn, nennen wir ihn Horst-Kalle, durfte mit ins Büro.
Zu Allererst: Hallo! Mein Name ist Daniela Rittgarn. Sie werden mich jetzt öfter am Telefon haben.
Ich bin gelernte Rechtsanwaltsfachangestellte und arbeite seit Januar für Herrn Bergmann. Das Kindschaftsrecht ist auch für mich ziemlich neu – und doch so wichtig! Wie Sie schon gelesen haben, habe ich selbst einen kleinen Sohn und bin gespannt, was es alles an Rechten, Pflichten, Möglichkeiten und Grenzen gibt. Wahrscheinlich ging es mir genauso wie Ihnen als Sie das erste Mal mit dem Thema konfrontiert wurden – tausende Fragen kamen mir in den Kopf. Was darf ich als Mutter? Was dürfen wir als Eltern? Wie schütze ich mein Kind? Was ist für mein Kind am besten? Und so viel mehr…
Lassen Sie uns doch zusammen Antworten darauf finden. Bzw. machen wir es uns leichter und fragen einfach Herrn Bergmann!
Wie wohl alle berufstätigen Eltern habe auch ich in dieser Jahreszeit mit den Viren und Bakterien in unserer Kita zu kämpfen. Mein Sohn geht jetzt seit 7 Monaten in den Kindergarten und kommt fast wöchentlich mit einer Schniefnase, etwas Fieber oder auch mal ausgefalleneren Krankheiten nach Hause. Doch wie soll man als Mutter sein Kind angemessen (und am liebsten noch viel mehr als das) betreuen und gleichzeitig regelmäßig und gewissenhaft seinem Beruf nachgehen? Wir hatten da eine Idee. Und schon waren wir diese Woche zu dritt im Büro.
Ich habe Horst-Kalle morgens mitgenommen und er hat uns in unserem Büroalltag tatkräftig unterstützt! Trotz Bahnstreik haben wir uns gut durchgeschlagen und am Ende sind Mama und Kind heil im Büro angekommen. Für den Kleinen war es wohl auch ganz aufregend mal neue Leute und eine neue Umgebung kennenzulernen! Und es gibt ja so viel zu entdecken in einem Büro! Sobald alle Tacker, Scheren und wichtigen Dokumente sicher verstaut waren, hat Horsti alles genau unter die Lupe genommen. Dass Herr Bergmann sich von den anderen Anwaltskanzleien unterscheidet habe ich ja gleich gemerkt doch jetzt wurde es richtig wild! Die beiden haben sich auf Anhieb verstanden! Selbst der zweistündige Mittagschlaf hat ohne Probleme funktioniert – bei Horst-Kalle, nicht bei Herrn Bergmann!
Aber mal ehrlich: Was für eine Erleichterung!
Ich habe mir wirklich Gedanken gemacht, wie ich die vielen Krankheiten meines Kindes unterbringe, ohne ständig im Büro zu fehlen. Schließlich haben wir eine sehr wichtige Aufgabe – Andere Eltern bei dem Kampf für Ihre Kinder zu unterstützen. Die Möglichkeit, mein Kind mitzubringen ist da eine riesige Erleichterung! Natürlich muss das Kind auch mitmachen. Das geht auch alles nur, wenn er nicht so krank ist, dass er sich schonen und im Bett bleiben muss. Aber bei allen anderen Kleinigkeiten, die ihm einen Kitabesuch verbieten, kommen wohl spaßige Tage auf uns zu!
Wie sieht das in anderen Büros aus? In Deutschland ist kein Arbeitgeber dazu verpflichtet, seinen Angestellten zu erlauben, das Kind mit ins Büro zu nehmen (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel). Aber gibt es sie dennoch? Oder gibt es noch ganz andere Konzepte, wie z.B. einen Betriebskindergarten, Spielecken, Sonderurlaub,… ? Wie lösen Sie das Problem, wenn Ihr Kind krank ist? Gibt es Oma, Opa, Tante, Onkel, Nachbarn, die jederzeit einspringen können? Wie sehen Ihre Erfahrungen aus?
Ich würde mich über andere Geschichten und Ideen freuen und wünsche Ihnen ein wunderschönes, sonniges Wochenende!
Daniela Rittgarn (und ein wieder gesunder Horst-Kalle)
Sehr guter Artikel. Vielen Dank.